
Metalldetektor Schatzsuche: Hamburger Elbstrand
bei Nacht
12.04.2025
Nächtliche Schatzsuche mit dem Metalldetektor am Elbstrand
Am diesem Samstag, entschied ich mich spontan, trotz Erschöpfung vom Tag
noch einmal mit dem Metalldetektor loszuziehen. Ich rief meinen Bruder an, und wir verabredeten uns,
gemeinsam zum Elbstrand in Hamburg zu fahren. Das Wetter war angenehm warm und sonnig –
ideale Bedingungen, um im Sand nach Verlorenem zu suchen.
Am Auto trafen wir uns und fuhren los.
Wir trafen zwei weitere Freunde, die sich ebenfalls am Elbstrand aufhielten und machten uns zu viert am Strand bereit:
Die Metalldetektoren wurden eingeschaltet, die Kopfhörer aufgesetzt – und die Schatzsuche begann.
Es war ein lauwarmer Abend mit einem beinahe vollen Mond, der hell ĂĽber dem Wasser stand.
Die ruhige Atmosphäre und das Suchen im Mondlicht – für mich gehört das zu den schönsten Momenten mit dem Metalldetektor.
Zunächst fanden wir nur Kleingeld und wie erwartet einige Müllfunde.
Nach etwa zehn Minuten erhielt ich jedoch ein relativ stabiles Signal. Ich grub vorsichtig und fand einen schwarzen Ring.
Er bestand aus Aluminium, war also kein wertvolles Schmuckstück – eher ein günstiger Modeschmuckring.
Dennoch war es der erste Fund mit Form eines Rings an diesem Abend.
Wir suchten weiter, bis wir das Ende des Strandabschnitts erreichten.
Da zwei von uns kleinere Suchspulen an ihren Metalldetektoren hatten und deshalb nicht so schnell laufen konnten, nutzten wir die Gelegenheit fĂĽr Unterhaltungen.
Wir machten eine kurze Pause, unterhielten uns und machten ein paar Fotos und genossen den Blick auf die beeindruckende Silhouette des Hamburger Hafens.

Während wir das Gelände durchkämmten, in dem tagsüber viele Menschen im Sand gesessen hatten,
fĂĽllte sich meine Fundtasche weiter mit ein paar MĂĽnzen. Wir hatten Stirnlampen dabei,
denn der Strand selbst ist nicht beleuchtet. Die einzigen Lichtquellen kamen vom gegenĂĽberliegenden Hafen,
etwa einen Kilometer entfernt.
Da wir zu viert unterwegs waren, konnten wir den Strandbereich recht schnell absuchen.
Mein Bruder und ich entschieden uns anschlieĂźend, noch einen etwas abgelegeneren Abschnitt zu besuchen.
Wir verabschiedeten uns von den anderen beiden und machten uns auf den Weg –
der weiche Sand erschwerte das Vorankommen, aber die Neugier ĂĽberwog.
In der Nähe des neuen Abschnitts saßen einige Menschen am Lagerfeuer und verbrachten
ihre Nacht in entspannter Stimmung am Elbstrand.
Kurz darauf fand mein Bruder eine 50-Pfennig-Münze der „Bank deutscher Länder“ aus dem Jahr 1949 – eine doch eher seltene Entdeckung.
Alte DM-Münzen wie diese sind an öffentlichen Stränden nicht mehr oft zu finden.
Wenig später bekam ich ein ungewöhnliches Signal und ließ sich nur schwer einordnen.
Ich nutzte den Pinpointer, um den Fund im Sand zu lokalisieren.
Beim vorsichtigen Freilegen sah ich einen goldenen, runden Gegenstand aufblitzen.
Für einen Moment stockte mir der Atem – war das ein Goldring?
Ich zögerte kurz, da sich anhand des Gewichts oft erkennen lässt, ob es sich um echtes Gold handelt oder nur um Modeschmuck.
Mein Bruder kam dazu, da er durch meine Reaktion aufgeschreckt wurde.
Gemeinsam blickten wir auf den Gegenstand im Sand – dann griff ich danach. Es stellte sich heraus, dass es kein Ring war,
sondern ein goldfarbener Modeschmuck-Ohrring, erneut aus Aluminium.
Durch seine Position im Sand hatte er wie ein massiver Ring ausgesehen.
Die Enttäuschung war kurz, aber die Aufregung bis zu diesem Moment war sehr real – genau diese unvorhersehbaren Erlebnisse machen das Sondeln für mich so faszinierend.
Kurz darauf fand mein Bruder ein Portemonnaie, das einfach auf dem Sand
lag – ganz ohne Hilfe des Metalldetektors.
Darin befanden sich ein Air-Tag, einige englische MĂĽnzen und diverse Karten.
Wir fanden einen Namen und wollten das Portemonnaie auf dem RĂĽckweg zur Polizei zu bringen.

Es war fast schon 2 Uhr nachts und wirklich schnell spät geworden.
Wir machten ein letztes Foto von unseren Funden um noch ein paar schöne Erinnerungen einzufangen.

Wir fuhren zur nächstgelegenen Polizeidienststelle,
um das gefundene Portemonnaie abzugeben und direkt am nächsten Tag startete ich zusätzlich einen Aufruf in meiner Facebook-Gruppe für „Verloren und Gefunden“-Fälle aus Hamburg,
um die Chancen zu erhöhen, dass der oder die Besitzerin das Portemonnaie zurückerhält.
Dieser Abend war wieder ein gutes Beispiel dafĂĽr, weshalb ich die Schatzsuche mit dem Metalldetektor so liebe:
Man weiß nie, was man findet – aber man erlebt immer etwas Besonderes.
Und vielleicht wartet beim nächsten Mal tatsächlich ein echter Ehering im Sand.